Im vergangenen Schuljahr konnte die BildungsWerkstatt aktiv in einer Arbeitsgruppe des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) mitarbeiten. Dabei ging es um die Ausgestaltung des kommenden Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung ab 2026. Die Mittagsbetreuungen müssen dann an fünf Tagen in der Woche bis mindestens 16 Uhr geöffnet sein und eine Ferienbetreuung anbieten. Da viele Ganztagsangebote, gleich welcher Form, nur an vier Tagen geöffnet sind und keine Ferienbetreuung organisieren, ging es um die Frage, wie ein fünfter Ganztag gestaltet werden kann. Um diese zu beantworten, sollten die Mitglieder der Arbeitsgruppe die Kinder vor Ort befragen. Ein Ansatz, der uns gefiel!
Mehr Zeit zum freien Spielen
Wir wollten also von den Schüler*innen wissen, wie ein zusätzlicher Tag in der Mittagsbetreuung ihrer Meinung nach aussehen sollte. Dazu füllten unsere Mittagsbetreuungskinder an fünf Kooperationsgrundschulen fleißig Fragebögen aus und erklärten, was sie sich für ihren perfekten Tag in der Mittagsbetreuung wünschen. Die Antworten waren eindeutig: Vor allem wollen die Kinder mehr Zeit zum freien Spielen mit ihren Freund*innen haben. Auch ihre Lieblingskurse und -angebote würden sie gerne fortsetzen. Einige wünschen sich auch mehr Zeit für ihre Hausaufgaben.
Die Rückmeldungen zeigen einmal mehr: In der Mittagsbetreuung geht es nicht nur um Betreuung, sondern um echte Mitbestimmung und freie Zeit, in der die Kinder selbst entscheiden können, was ihnen guttut. Das hatten wir schon vermutet. Überrascht hat uns der Wunsch, auch freitags die Hausaufgaben in Ruhe erledigen zu können und so „hausaufgabenfrei“ ins Wochenende zu starten.
Die BildungsWerkstatt e.V. wird die Wünsche der Kinder bei der weiteren Planung gerne berücksichtigen. Wir danken der Arbeitsgruppe des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung für die Möglichkeit, an diesem Projekt mitzuarbeiten.